Fulda (fi)

"Musica satis! Gewährt wird ad primam ein kurzes Colloquium!" Mit dem scharfen Rapier im weißen Stulpenhandschuh auf den Tisch schlagend, leitete der Chargierte Björn Heß von der fuldischen Studentenverbindung "Adolphiana" gestern den traditionellen Bürgerfrühschoppen der Fuldaer Altherrenverbände studentischer Korporationen vor der Orangerie.

Die Altherrenverbände CV, KV, UV, TCV, ND Wingolf, der "Waffenring" und die "Herrengesellschaft zum schwarzen Walfisch" hatten eingeladen. Ansprachen umkreisten die Situation der Studenten und die gesellschaftliche Entwicklung. Kommandos ertönten und das Orchester der Freiwilligen Feuerwehr Dirlos spielte Studentenlieder"

Der Chargierte Björn Heß begrüßte eine lange Reihe von kirchlichen oder kommunalen Vertretern, an ihrer Spitze der Rektor der Theologischen Fakultät, Dr. Bernd Wilmes, der Erste Kreisbeigeordnete Gerhard Möller, Fuldas Bürgermeister Bernd Woide sowie die Landtagsabgeordnen Dr. Norbert Herr und Dr. Walter Arnold (alle Politiker von der CDU).

Herr, der Vorsitzende des Philisterzirkels Buchonia (CV), hob die "Amicitia", die Freundschaft, als wichtiges Prinzip der studentischen Verbände besonders hervor. Der Erste Kreisbeigeordnete Gerhard Möller der in Vertretung des Schirmherrn - Landrat Fritz Kramer - sprach, beschäftigte sich mit dem Außenbild Fuldas. Es sei eine Stadt, in der Nachbarschaft noch etwas zähle; und in der man sich nicht entschuldigen müsse, wenn man sich zu Vaterland oder Heimat bekenne. Bürgermeister Woide hob die moderne Entwicklung der Korporationen hervor. Studentenverbindungen hätten zeitlebens für den Grundgedanken der Demokratie gekämpft. Auch MdL Arnold bezeichneie den Bürgerfrühschoppen als "gute Gelegenheit zusammenzusleben".